- 2932 - 1307. April 8. (Ratibor) in judicio bannito. VI id. Apr. Gerdrudis, Wittwe des weiland Vogtes Tylo von Ratibor, schenkt in Ausführung einer letztwilligen Verfügung ihres verstorbenen Gemahls mit Zustimmung der beiderseitigen Erben von dem ihr aus der Mühle bei Ratibor zustehenden Zinsgetreide von 2 Malter Weizen, 3 Malter Weizengerste (brasei triticei) und 5 Malter Korn den Armen im Kreuzhospitale zu Ratibor 52 Scheffel Korn, so dass deren Prokuratoren an jedem Feiertage einen Scheffel Korn empfangen sollen, ohne dass sich der Müller so wenig wie bei der Ausstellerin selbst die Mahlmetze abziehen darf. Z.: der Vogt Johann und die Konsuln Oswald, Friczco der Bäcker, Volkilin der Lange, Dietrich der Schuster, Johann gen. v. Culzc (Zülz) und die Schöffen Siffrid der Kürschner, Konrad Grobonis, Heinrich der Mälzer, Walter der Messerschmidt, Tilo de Holnicz, Hermann v. Zar (Sohrau), Nikolaus der Müller. Als Siegler werden genannt der Vogt und die Stadt. Bresl. Staatsarch., Kopialb. des Kreuzstiftes aus dem XV. Jahrh. (D. 261) f. 83. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |